Weisheiten für Kalenderwoche 13
beginnend am 25.3.2024
RUMI (Matnawi)
Wie der Prophet - Friede sei mit ihm - die Gefangenen anschaute und lächelte und sagte:
„Ich staune über Leute, die in Ketten und Fesseln ins Paradies gezerrt werden."
Der Prophet sah, wie ein Trupp Gefangener abgeführt wurde und wie sie laut klagten.
Dieser wissende Held sah sie in Ketten; sie schauten ihn schief an.
Vor Zorn über den aufrechten Propheten knirschte jeder mit den Zähnen und kaute sich auf den Lippen.
Doch trotz dieses Zorns wagten sie es nicht, etwas zu sagen, weil sie in zehn man schweren Ketten lagen.
Ihr Aufseher führt sie in die Stadt; er holte sie mit Gewalt aus dem Land der Ungläubigen.
Sie sagen: „Der Prophet wird kein Lösegeld oder Gold annehmen; kein Prinz wird Fürsprache einlegen.
Man nennt ihn die Barmherzigkeit der Welt, und er schneidet einer ganzen Welt die Kehle und die Gurgel durch."
Mit tausend ungläubigen Gefühlen marschierten sie weiter und schimpften leise über die Handlungen dieses Königs:
„Wir hatten Heilmittel, aber in diesem Fall gibt es keines; das Herz dieses Menschen ist wahrlich nicht weniger hart als ein Stein.
Wir, tausende von mutigen Männern wie Löwen von Alparsalan (*a), haben gegen zwei oder drei schwache und halb tote nackte Kerle gekämpft,
Und sind jetzt so hilflos. Kommt das von unseren Missetaten oder von schlechten Sternen oder ist es Zauberei?
Sein Glück hat unser Glück zunichte gemacht; unser Thron wurde von seinem Thron überwältigt.
Wenn seine Sache durch Zauberei gesiegt hat, haben wir auch Zauberei geübt; warum ist sie nicht gelungen?
(*a) Persischer König des 11.Jhdts.; für seine Furchtlosigkeit - bekannt.
Kommentar zu dem Vers: „So ihr eine Entscheidung haben wollt, die Entscheidung ist schon zu euch gekommen.
O ihr Spötter, ihr habt gesagt: ,Gib die Entscheidung und den Sieg entweder uns oder Mohammed, wer immer Recht hat; und das habt ihr gesagt, damit man annimmt, ihr hättet das Recht uneigennützig gesucht. Nun haben Wir Mohammed den Sieg gegeben, damit ihr seht, wer das Recht vertritt.
Wir haben die Götzen und Gott angefleht und gesagt: ,Zerstört uns, wenn wir im Unrecht sind.
Gebt dem den Sieg, der im Recht ist; ob es er ist oder wir sind, er möge den Sieg davontragen!
Oft haben wir Lat und Uzza und Manata (*b) mit diesen Worten angerufen und uns im Gebet vor ihnen niedergeworfen und gesagt: ,Wenn er im Recht ist, mache es deutlich; wenn er nicht Recht hat, unterwirf ihn uns!'
Als wir bemerkten, dass er den Sieg errungen hatte, waren wir ganz Finsternis und er war das Licht.
Und wir erhielten diese Antwort von Gott: ,Wie ihr es gewünscht habt, ist deutlich geworden, dass ihr im Unrecht seid.'" Dann verbannten sie diesen Gedanken wieder aus ihrem Denken und Gedächtnis und sagten: "Auch der Gedanke, dass er im Recht ist, wenn uns das bewiesen wird, ist aus unserem Unglück entstanden.
Was bedeutet es in Wirklichkeit schon, wenn er uns ein paar Mal besiegt hat? Das Schicksal lässt jeden einmal vorherrschen.
Auch uns hat das Schicksal schon erfolgreich gemacht und manchmal haben wir ihn besiegt."
Doch erneut dachten sie: „Auch wenn er besiegt wurde, war das nicht so beschämend und niedrig wie unsere Niederlage.".
Denn ihm gab das Glück in der Niederlage hundert geheime Freuden;
Denn er erschien überhaupt nicht wie ein Verlierer, denn er empfand deshalb keinen Kummer und kein Leid,
"Denn besiegt zu werden ist das Merkmal des wahren Gläubigen; und doch liegt in seiner Niederlage etwas Gutes."
Wenn du etwas Moschus oder Ambra zerdrückst, erfüllst du die Welt mit dem Wohlgeruch süßer Kräuter;
Und wenn du auf einmal den Kot eines Esels zerdrückst, werden die Häuser bis oben mit Gestank erfüllt.
Zum Zeitpunkt der schändlichen Rückkehr des Propheten von Hudaybiye (*c) wurde das Reich von
Siehe, Wir haben dir einen offenkundigen Sieg gegeben proklamiert.
(*b) Mekkanische Götzen.
(*c) Ort in der Nähe von Mekka, wo der Prophet einen Waffenstillstand unterzeichnen musste.
Der verborgene Grund dafür, dass Gott der Rückkehr des Propheten von Hudaybiye - Friede sei mit ihm - den Titel „Sieg" gab, obwohl er sein Ziel nicht erreicht hatte; Gott sagte: „Wir haben dir einen offenkundigen Sieg gegeben." Der Erscheinung nach wurde etwas verschlossen, in Wirklichkeit aber geöffnet, so wie das Zerdrücken des Moschus anscheinend Zerdrücken ist, in Wirklichkeit aber das Wesen des Moschus bestätigt und dessen Vorzüge in ihrer Vollkommenheit an den Tag bringt.
Aus dem Reich Gottes erreichte ihn die Botschaft: „Gehe und sei nicht traurig, dass dir der Sieg vorenthalten wurde,
Denn in deiner gegenwärtigen Niederlage liegen Siege; siehe, diese und jene Festung und diese und jene Stadt sind dein." Berücksichtige schließlich was er gegen die Qorayda und Nadir (*d) erreichte, als er sich eilig zurückzog.
Auch die Festungen um diese beiden Siedlungen ergaben sich ihm, und so konnte er reiche Beute machen.
Und selbst wenn es nicht so wäre, musst du berücksichtigen, dass die Propheten und Gottesfreunde kummervoll und besorgt und in Gott verliebt sind.
Sie essen das Gift der Erniedrigung wie Zucker; sie ernähren sich wie Kamele von den Disteln des Kummers.
Dies tun sie um des Kummers willen, nicht für dessen Linderung; sie betrachten diese Niedrigkeit als Leiter.
Sie sind auf dem Grunde der Grube so froh, dass sie den Thron und die Tiara fürchten.
Jeder Ort, an dem der Geliebte selbst ihr Gefährte ist, liegt über dem Himmel, nicht unter der Erde.
(*d) mussten die jüdischen Nadir kapitulieren und alle Waffen abgeben; erbeutete der Prophet von den Qorayda eine große Menge an Waffen.
(Matnawi Band III, 4475-4510)
Aus dem Heiligen Koran:
.....Wie schlecht ist es an jenem Tag um diejenigen bestellt, die (unsere Botschaft) für Lüge erklären!
"(Und zu ihnen wird gesagt:) ""Das ist der Tag der Entscheidung. Wir haben euch und die früheren (Generationen zum Gericht) versammelt."
"Wenn ihr nun eine List (zu eurer Verfügung) habt, dann wendet sie gegen mich an!"""
Wie schlecht ist es an jenem Tag um diejenigen bestellt, die (unsere Botschaft) für Lüge erklären!
Die Gottesfürchtigen (dagegen) befinden sich (dereinst) im Schatten (von Bäumen) und an Quellen und (in Reichweite von köstlichen) Früchten, (allem möglichen) wonach sie Lust haben.
"(Zu ihnen wird gesagt:) ""Eßt und trinkt und laßt es euch wohl bekommen (hanie§an)! (Ihr erhaltet das alles zum Lohn) für das, was ihr (in eurem Erdenleben) getan habt. """ So vergelten wir denen, die fromm sind (al-muhsiniena).
Wie schlecht ist es an jenem Tag um diejenigen bestellt, die (unsere Botschaft) für Lüge erklären!
(Ihr aber) eßt (und trinkt) und genießet (euer Dasein noch) ein wenig! Ihr seid Sünder (und werdet eurer Strafe nicht entgehen).
Wie schlecht ist es an jenem Tag um diejenigen bestellt, die (unsere Botschaft) für Lüge erklären!
"Und wenn zu ihnen gesagt wird: ""Verneigt euch (in Anbetung vor Gott)!"", verneigen sie sich nicht."
Wie schlecht ist es an jenem Tag um diejenigen bestellt, die (unsere Botschaft) für Lüge erklären!
An was für eine weitere Verkündigung (hadieth) wollen sie denn glauben (nachdem sie diese koranische Offenbarung abgelehnt haben)? ....
(Koransure - Die Gesandten, 77:37-50)