Weisheiten für Kalenderwoche 2

beginnend am 6.1.2025

Islamische Erzählung

Dhun-Nun al-Misri, islamischer Mystiker aus Ägypten (gest. 859), erzählte:
Er habe in der Einsamkeit ein altes Weib gefragt: „Was ist das Ende der Liebe?“
Und sie antwortete: „Du Dummkopf! Liebe hat kein Ende!“
„Und warum nicht?“
„Weil der Geliebte kein Ende hat.“
(aus "Eine Einführung in die islamische Mystik" von Annemarie Schimmel)'

Der Heilige Koran

„9:34 Ihr Gläubigen! Viele von den Gelehrten (ahbaar) und Mönchen bringen die Leute in betrügerischer Weise um ihr Vermögen und halten (ihre Mitmenschen) vom Wege Allahs ab. Denjenigen nun, die Gold und Silber horten und es nicht um Allahs willen spenden, verkünde (daß sie dereinst) eine schmerzhafte Strafe (zu erwarten haben),
35 am Tag (des Gerichts), da es im Feuer der Hölle erhitzt wird und ihnen Stirn, Seite und Rücken damit gebrandmarkt werden (während zu ihnen gesagt wird): Das ist das, was ihr für euch gehortet habt. Nun bekommt ihr es (leibhaftig) zu fühlen.
36 Zwölf gilt bei Allah als die (richtige) Zahl der Monate. (Das ist) in der Schrift Allahs (bereits) am Tag, da er Himmel und Erde schuf (festgelegt worden). Davon sind vier heilig. Das ist die richtige Religion (ad-dien al-qaiyim). Frevelt nun in ihnen nicht gegen euch selber (indem ihr euch mit Sünde beladet)! Und kämpft allesamt (? kaaffatan) gegen die Heiden, so wie sie (ihrerseits) allesamt (? kaffatan) gegen euch kämpfen! Ihr müßt wissen, daß Allah mit denen ist, die (ihn) fürchten.
37 Die Verschiebung (der Kalenderordnung durch einen Schaltmonat) ist ein Übermaß an Unglauben. Diejenigen, die (an sich schon) ungläubig sind, werden dadurch (noch mehr) irregeführt. Sie erklären ihn in einem Jahr für profan, in einem anderen für heilig, um der Zahl dessen, was Allah (an Monaten) für heilig erklärt hat, gleichzukommen (und nicht etwa fünf Monate für heilig zu erklären), und (um andererseits) für profan zu erklären, was Allah für heilig erklärt hat. Das Böse, das sie tun, zeigt sich ihnen im schönsten Licht. Allah leitet das Volk der Ungläubigen nicht recht.
38 "Ihr Gläubigen! Warum laßt ihr den Kopf hängen, wenn zu euch gesagt wird: ""Rückt aus (und kämpft) um Allahs willen""? Seid ihr (denn) mit dem diesseitigen Leben eher zufrieden als mit dem Jenseits? Die Nutznießung des diesseitigen Lebens hat (doch) im Hinblick auf das Jenseits nur wenig zu bedeuten.""
(Koranübersetzung von Rudi Paret, Sure Die Buße / At-Tauba 9:34-38)

Hadithe

Abu Zarr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Ich sagte: O Gesandter Allahs, welche Moschee wurde zuerst auf der Erde errichtet? Er sagte: Die Haram-Moschee (die Heilige Moschee in Mekka). Ich fragte wieder: Welche dann? Er erwiderte: Die Al-Aqsa-Moschee (in Jerusalem). Ich sagte: Welche Zeitspanne lag zwischen den beiden? Er erwiderte: Vierzig Jahre. Wenn die Gebetszeit fällig ist, dann verrichte das Gebet, wo immer du bist, denn das ist eine Moschee.
(Muslim Nr. 808)

Handbuch Hanifa (Islamische Rechtsgrundlagen)
Aus dem Kapitel "Das Buch über Tahaarat (Reinigung)"

Was Wudu (Gebetswaschung) bricht
1. Alles aus den analen und urinalen Körperteilen dringende. 
2. Jede Najaasat (Unreinheit), die aus irgendeinem Teil des Körpers dringt und zu einem anderen (Körperteil) gelangt, der (entweder in Wudu oder Ghusl) gewaschen werden muss (Blut oder Eiter, welches sich am Wundrand gesammelt hat und eingetrocknet ist, ohne auszufließen, bricht Wudhu daher nicht).
3. Mehr als ein Mundvoll an Erbrochenem (d.h. was nicht zurückgehalten werden kann), egal ob flüssig oder fest, Galle oder Blut, ausgenommen Schleim;
4. Schlaf, sowohl auf dem Rücken, als auch auf der Seite oder an etwas angelehnt, so dass man umfallen würde, wenn man diese Stütze entfernte. Stehend oder ohne Stütze sitzend zu schlafen oder in den vorgeschriebenen Sunna-Stellungen, in Ruku oder Sajda, bricht Wudu nicht.
5. Geistige Umnachtung, Berauschtheit und Bewusstlosigkeit in jedem Fall.
6. Lachen (wenn hörbar) einer erwachsenen Person in einem Salat, in welchem Ruku und Secde eingenommen werden (lachen außerhalb eines Salat oder in Cenaaze Salat (Totengebet) bricht Wudu nicht).
7. Geschlechtsverkehr; Gemäß Imam Abu Hanifa bricht weder direktes Berühren der eigenen Geschlechtsteile, noch die Berührung einer Frau durch einen Mann Wudu, gemäß allen übrigen Imamen brechen diese beiden Dinge Wudu.