Weisheiten für Kalenderwoche 52

beginnend am 23.12.2024

RUMI

Kommentar zu dem Ausspruch Mustafas - Friede sei mit ihm:
„Wer seine Sorgen zu einer einzigen Sorge macht, den wird Gott von allen Sorgen befreien; und wer sich von seinen Sorgen ablenken lässt, bei dem wird Gott sich nicht darum sorgen, in welchem Tal Er ihn zerstört."

Du richtest dein Bewusstsein in alle möglichen Richtungen; diese Nichtigkeiten sind keinen Grashalm wert. Jede Distelwurzel entzieht deinem Bewusstsein Wasser; wie kann das Wasser deines Bewusstseins dann zur Frucht werden? Höre, schlage diesen schlechten Zweig, hacke ihn ab. Wässere den guten Zweig, erfrische ihn. Jetzt sind beide grün, doch bedenke das Ende, wenn der eine nichts geworden ist und der andere Früchte tragen wird. Für den einen ist das Wasser im Garten erlaubt, für den anderen nicht. Am Ende wirst du den Unterschied sehen, lebe wohl.
Was ist Gerechtigkeit? Bäumen Wasser zu geben.
Was ist Ungerechtigkeit? Disteln Wasser zu geben.
Gerechtigkeit besteht darin, am richtigen Ort großzügig zu sein und nicht zu jeder Wurzel, die Wasser schluckt. Was ist Ungerechtigkeit? Am unpassenden Ort großzügig zu sein; das kann nur zu Unheil führen.
Gib dem Geist und der Vernunft von Gottes Fülle, nicht der minderwertigen kranken Natur. Belade deinen Körper mit dem Kampf gegen die Sorgen; lege deine Unruhe nicht dem Herz und der Seele auf. Die Last wird auf Jesu Kopf gelegt, während der Esel auf der Wiese herumtollt. Es ist nicht richtig, Augensalbe ins Ohr zu schmieren; es ist nicht richtig, vom Körper die Arbeit des Herzens zu verlangen. Wenn du zum Herz gehörst, gehe und verachte die Welt, lasse dich nicht von ihr erniedrigen; und wenn du zum Körper gehörst, iss keinen Zucker, sondern koste Gift. Gift ist eine Wohltat für den Körper und Zucker ist schädlich. Es ist besser, wenn der Körper nicht mehr versorgt wird. Der Körper ist der Brennstoff der Hölle, schwäche ihn; und wenn er Brennstoff erzeugt, zerstöre ihn. Sonst, o Brennholz, wirst du in beiden Welten eine Holzträgerin, wie Bü Lahabs Frau. ...
(aus Mathnawi 5. Buch, 1083-1099)

Der Heilige Koran

„12:106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (ihm gleichzeitig andere Götter) beizugesellen.
107 Sind sie denn sicher daß (nicht) von Allah eine Strafe über sie kommt die (alles) zudeckt(? dhaaschiya), oder (daß nicht) plötzlich die Stunde (des Gerichts) über sie kommt, ohne daß sie es merken?
108 Sag: Das ist mein Weg. Ich rufe (euch) zu Allah aufgrund eines sichtbaren Hinweises (`alaa basieratin), ich und diejenigen, die mir folgen. Allah sei gepriesen! (Wie dürfte man ihm andere Wesen als Götter beigesellen!) Ich bin keiner von den Heiden.
109 Und wir haben vor dir (immer) nur Männer (als unsere Gesandten) auftreten lassen, denen wir (Offenbarungen) eingaben, (Männer) von den Bewohnern der Städte. Sind sie denn nicht im Land umhergezogen, so daß sie schauen konnten, wie das Ende derer war, die vor ihnen lebten? Die Behausung des Jenseits ist für diejenigen, die gottesfürchtig sind, wahrhaftig besser. Habt ihr denn keinen Verstand?
110 Als dann die Gesandten schließlich die Hoffnung aufgaben (daß Allah noch eingreifen werde) und (schon) meinten, sie würden (mit ihrer Verkündigung) belogen, kam unsere Hilfe zu ihnen. Und dann wurde errettet (nudschiya), wen wir (erretten) wollten. Aber vom Volk der Sünder wird unsere Gewalt (ba§s) nicht abgewandt.
111 Wahrlich, in ihren Geschichten ist eine Lehre (`ibra) für die Verständigen. Und es ist keine Geschichte, die aus der Luft gegriffen wäre. (Es ist) vielmehr eine Bestätigung dessen, was (an Offenbarung) vor ihm da war, und setzt alles (im einzelnen) auseinander - eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben.“
(Koranübersetzung von Rudi Paret, Sure Yusuf / Joseph 12:106-111)

Hadithe

Abdullah Ibn Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete:
Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Wer eine Waffe gegen uns richtet, der gehört nicht zu uns.
(Muslim Nr. 143)